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wbw betreuungs- und verpflegungsgebäude

neubau wirtschaft- und betreuungsbereich rommelkaserne, dornstadt
 

gestalterisches konzept

die übergeordneten nutzungen werden in einem gebäudeteil in l-form zusammengefasst.

der baukörper mit knapp 6 metern höhe ist bestimmt durch sein holztragwerk und überspannt mit einem durchgängigen trägerrost die stützenfreien aufenthaltsräume. die großflächigen glasfassaden öffnen sich einladend nach süden und westen.

die nebennutzungen werden in einem massiven baukörper aus recyclingbeton in u-form untergebracht. dieser körper schmiegt sich mit einer höhe von ca. 5m im norden an den l-förmigen holzbau an.

ein großzügiges foyer erstreckt sich quer durch beide baukörper und schafft so eine verbindung zu den unterschiedlichen funktionen.

eine, im süden und westen um das gebäude laufende, überdachte terrasse verbindet den innenraum mit dem außenraum.

 

innenräumliches konzept

der holzträgerrost, welche süd-/ westseitig von in der fassadenebene liegenden stützen getragen wird, liegt auf dem niedrigeren, eingeschobenen massivbaukörper auf.

nach süden und westen kragt das dach aus und bildet so eine schattenspendende vorzone. diese trägt bereits dazu bei, die großflächigen glasfassaden im sommer etwas zu verschatten. für einen erweiterten sonnenschutz sorgen horizontale holzlamellen, die sich – beginnend bei der attika – weiter nach unten vor die glasfassade ziehen.

diese lamellen werden durch metallstäbe miteinander verbunden und erzielen so eine weitestgehend schwebende wirkung. die metallstäbe dienen gleichzeitig als rankhilfe für am standort geeignete gewächse.

das spiel zwischen festverglasung und großen türelementen, die den außenraum nach innen bringen, belebt die fassade.

der holzträgerrost bestimmt den innenraum bietet in jedem entstehenden quadrat die möglichkeit, unterschiedlich ausstaffiert zu werden. leuchten, lichtkuppeln, akustikpaneele, etc. können hier nach bedarf eingefügt werden.

der massive baukörper soll aus recyclingbeton mit außenliegender dämmung bestehen. um die wertigkeit und eigenschaft des betons auch nach außen sichtbar zu machen, sollen vorgehängte recycling-beton fertigteile das architektonische bild vervollständigen.

diese konstruktionsweise ist einer sandwich-fertigteil bauweise vorzuziehen, damit das gebäude nach seinem lebenszyklus rückbaubar bleibt. so behält das material an wert, es fallen keine entsorgungskosten an und das material kann in den nächsten nutzungskreislauf fliesen.

die dächer beider baukörper werden extensiv begrünt und mit photovoltaikmodulen versehen.

 

energiekonzept

die außenkonturen der gebäudeteile werden möglichst kompakt gehalten, um ein gutes a/v verhältnis zu erzielen. lediglich der innenhof bildet eine ausnahme, welche der gebäudenutzung unterliegt. dieser wertet das gebäude jedoch in sachen versiegelung, erschließung und ökologie enorm auf.

das gebäude wird über die heizzentrale der liegenschaft mit wärme versorgt. die temperierung des gebäudes erfolgt (abgesehen von küchenräumen mit lüftungsanlage) über eine fußbodenheizung.

für zu kühlende räume (lager, kühlräume, etc.) wird eine absorptionskälte-anlage vorgesehen.

eine pv anlage findet großflächig auf den dächern platz. die gewonnene energie soll möglichst vor ort verwendet und gespeichert werden. dies soll über das p2g2p-konzept (power to gas to power) mittels elektrolyse, eines wasserstofftanks und einer brennstoffzelle erfolgen. dadurch können stromüberschüsse gespeichert und lastspitzen ausgeglichen werden.

die versiegelung ist unter berücksichtigung der nutzungsanfoderungen des gebäudes so gering wie möglich gehalten, so ist auch die ums gebäude führende straße in rasengittersteinen gehalten. eine retentionsfläche im osten des grundstücks hilft, anfallendes regenwasser aufzufangen.

die begrünung der hauptfassaden (l-baukörper) spendet im sommer – in addition zur horizontalen lattung – schatten.

anfallendes regenwasser von dach kann direkt in die pflanzebene geleitet werden.

die verwendeten baustoffe sollen weitestgehend natürlichen ursprungs sein. holz soll dabei aus nachhaltiger, regionaler forstwirtschaft stammen und nicht chemisch behandelt sein.

für die massiven betonbauteile soll recyclingbeton herangezogen werden.

der aufbau des gebäudes ist so konzipiert, dass die bauteile problemlos zurückgebaut werden können. somit können sie einem erneuten baukreislauf zugeführt werden und es entfallen keine entsorgungskosten.

standort: dornstadt
wettbewerb: 2023
auslober: staatliches hochbauamt ulm
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