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wbw ludwig-erhard-brücke

neugestaltung und sanierungskonzept der brüstungselemente
 

die sanierung der brüstungen der ludwig-erhard-brücke bietet die chance, das wahrzeichen des stadteingangs zu reaktivieren, die aktuellen anforderungen an verkehrsbauwerke abzubilden und das wahrzeichen nachhaltig in seiner erscheinung zu stärken. die fernwirkung dieses stadtzeichens bedarf einer sensiblen gestalterischen auseinandersetzung. unsere lösung zielt auf die beibehaltung der ursprünglichen gestaltungshaltung und die übersetzung derselben in den heutigen kontext.

die entscheidung, die brüstungen im vorhandenen duktus einer massiven brüstung auszubilden wird der konstruktion und den proportionen insgesamt gerecht und unterstreicht weiterhin den horizontalen charakter der zügelgurtbrücke.

das in den jahren nachträglich installierte schutzplankensystem sowie die handläufe sind ebenfalls der verschärften anforderung an den anprallschutz zuzuschreiben. mit der trennung von anprallschutz (entlang der fahrbahn) und absturzschutz (abschluss brücke außen) kann das geforderte seilzugsystem in die stahlrohrkonstruktion auf den außenliegenden betonbrüstungen eingebunden werden. im sinne der gestaltung des brückenbauwerkes ist die ausformulierung des horizontalen berührungsschutzes eine notwendigkeit.
mit der erhöhung des absturzschutzes um ca. 30cm ergeben sich neue geometrische abhängigkeiten und proportionen.

der vorschlag sieht vor, die neue brüstung analog des bestandes in betonbrüstung und aufgesetztem absturzschutz aus stahlrohren zu teilen. nach oben hin verjüngend, bilden nun zwei rohre den abschluss.
ein zusätzlich installierter handlauf in der gehwegzone ist baurechtlich notwendig und entsprechend geplant. die straßenbeleuchtung ist am fahrbahnrand mittels mastleuchten vorgesehen.
um die massivität im jetzigen entwurf zu mindern, wird vorgeschlagen, mit bewusst gesetzten kanten eine lichtbrechung zu erzeugen. unterhalb des berührungsschutzes kann optional ein dezentes lichtband angebracht werden.
das neue beleuchtungskonzept soll den weg über die brücke insgesamt aufwerten und attraktiver machen. durch beleuchtung und differenzierung sollen sich fussgänger und radfahrer sicherer fühlen.
der lösungsvorschlag sieht eine trennung von anprallschutz und absturzschutz vor. der anprallschutz bietet für die fahrradfahrer nicht nur eine trennung von unterschiedlichen bewegungsgeschwindigkeiten, sondern auch einen funktionierenden spritzschutz.

durch den sägeschnitt an den maroden fertigbetonteilen aus den 90er jahren entstehen technische herausforderungen. via textilbeton kann eine lastminderung auf den bestandskragarme erreicht werden.eine umsetzbare technische lösung sieht aufgelegte und vergossene betonfertigteile aus textilbewehrtem beton vor. fahrbahnseitig wird ein konventioneller und normkonformer anprallschutz als stb – fertigteil vorgesehen. dieser kann bei beschädigung separat getauscht werden.

standort: ulm
wettbewerb: 2018
auslober: stadt ulm
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