FLZ im „neuen bau“ ulm
der renaissancepalast „neuer bau“ stammt aus dem 16. jahrhundert und war ursprünglich als lagerhaus und herberge gedacht. heute, nach einem großbrand 1924 und erneuten beschädigungen durch den zweiten weltkrieg, beherbergt der „neue bau“ die polizeidirektion ulm. beim wiederaufbau des gebäudes wurde 1927 der größte teil in traditioneller holzbauweise wieder hergestellt. das erste dachgeschoss wurde durch eine für damalige verhältnisse neuartige betonkonstruktion hergestellt. durch die klare und stabile grundstruktur des gebäudes und das regelmäßige stützenraster werden bis heute flexible nutzungen ermöglicht.
im zuge der polizeistrukturreform galt es das führungs- und lagezentrum der polizeidirektion in den historischen bau zu integrieren. die neue nutzung bedingt die denkmalsgerechte integration von höchsten sicherheitsanforderungen, redundanter haustechnik und komfort für den 24h – dauerbetrieb. es entsteht der zentrale ort für die sogenannte lagebearbeitung. die unterbringung des FLZ erfolgte in den dachgeschossen des „neuen baus“.
bedingt durch die altbau- und denkmalsituation, die zentrale innerstädtische lage, den hochkomplexen baulichen gegebenheiten, sowie den entwurflichen anforderungen waren komplexe, sicherheitsrelevante und denkmalgerechte detaillösungen gefordert. um die notwendigen deckenhöhen herzustellen wurden komplette binderachsen ausgetauscht. der gesamte umbau erfolgte während laufendem betrieb.
fertigstellung: 2020
bauherr: vermögen und bau, baden-württemberg, amt ulm
auszeichnungen: beispielhaftes bauen ulm und alb-donau-kreis 2013-2019