entwicklung „am weinberg“ ulm
das gewählte baufeld a3 konzentriert sich, fast ausschließlich auf das wohnen. so wird die eg-fläche hauptsächlich mit wohnungen bestückt. ausnahmen stellen gemeinschaftsflächen und eine gewerbefläche von ca. 50 m² im erdgeschoß dar. die gemeinschaftsflächen dienen nicht nur als treffpunkt für bewohner, sondern auch als verbindung zwischen dem innenhof und der jeweiligen straßenseite. die obersten vollgeschoße der baukörper werden mit den staffelgeschoßen als maisonettewohnungen ausgebildet.
die zwei l-förmigen gebäude sind, gemäß der grundstücksgrenzen, eingeteilt in sechs bauteile a – f. sie sollen in holz-hybrid-bauweise errichtet werden. der nachwachsende rohstoff holz kann nicht nur aus der region süddeutschland bezogen werden, sondern ist auch langlebig, gut vorzufertigen und trägt zu gutem raumklima sowie dem wohlbefinden der bewohner bei. der rohstoff ist gut rückbaubar und sehr gut zu recyclen.
jedes der bauteile der zwei l‘s ist eigenständig und verfügt über einen eigenen hauseingang. das konzept verfolgt eine durchmischung aller möglicher wohnungsformen und -größen auf die einzelnen bauteile gesehen, aber auch über die stockwerke, was sich in der gesamtbetrachtung der grundrisse zeigt. so wird eine durchmischung verschiedener bewohnergruppen garantiert. jede wohnung erhält, sofern keine garten- oder dachfläche zugehörig, einen balkon (an süd- oder westfassade). die barrierefreien und rollstuhlgerechten wohnungen, folgen demselben prinzip: jedes bauteil weist entsprechend ausgestattete wohnungen auf. dabei befinden diese sich in unterschiedlichen stockwerken und sie variieren ebenfalls in der wohnungsgröße.
die erschließung der bauteile erfolgt über laubengänge. diese sind immer nord- und ostseitig in die gebäudeform integriert. so sind alle wohnungen entweder nach süden oder westen ausgerichtet und eine min. zweiseitige belichtung ist für alle wohnungen garantiert. außerdem bieten die laubengänge einen überdachten außenbereich und begegnungsraum für die bewohner und wirken einladen und offen.
grün- und freiflächenkonzept
die grün- und freiflächen sollen sowohl ökologischen aspekten als auch sozialen aspekten gerecht werden. es sollen ausschließlich heimische pflanzen verwendet werden, die mit den hiesigen bedingungen zurechtkommen und keine gefahr für menschen, tiere oder umwelt darstellen.
die gesamte fläche des baufelds soll als ein grüner teppich verstanden werden, auf dem zwei baukörper platziert werden. die hauptwege im innenhof (zuwege zu den laubengängen und gemeinschaftsräumen) sollen mit rasenpflaster ausgelegt werden. wege über die gemeinschaftsflächen sollen nicht angelegt werden. die wiesen sollen frei begehbar sein. da sich die tiefgarage unter dem größten teilbereich des innenhofs befindet, sollen alle öffentlichen freiflächen mit entsprechend niedrig wurzelnden sträuchern und gehölzen begrünt werden.
die grünflächen werden in fünf kategorien eingeteilt:
- privatgärten, die im innenhof liegen, mindestens 5 m tief sind und durch niedrige hecken und sträucher von den restlichen flächen abgetrennt sind.
- öffentliche gemeinschaftsflächen im innenhof, die komplett ohne abgrenzung sind und unterschiedliche nutzungen aufweisen.
- halböffentliche flächen, die der gemeinschaftsnutzung durch bewohner des baufelds dienen und nicht eingefriedet sind.
- gebäudebegrünung: fassadenbegrünung durch rank gewächse im bereich der laubengänge.
- ein wasserspiel
energiekonzept
auch das energiekonzept gliedert sich in mehrere teilbereiche:
- gebäudegeometrie/ architektur: die außenkonturen der gebäudeteile werden möglichst kompakt gehalten, um ein gutes a/v verhältnis zu erzielen.
- haustechnik: der anschluss des gebiets an die fernwärme ist vorausgesetzt + geforderten pv-anlagen auf 30 % der dachflächen
- bepflanzung: die im grünflächenkonzept beschriebenen retentionsflächen können die fassadenbegrünung, die urban-gardening-fläche, blumenbeete, etc. bewässern.
auslober: stadt ulm